Das Land

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Wo Europa zuhause ist


Ein kleines Land, das sich jahrhundertelang zwischen größeren Mächten behaupten muss, braucht Flexibilität nach außen und Stabilität im Innern. Nur so war es dem Großherzogtum möglich, 1815 zu einem eigenständigen Staat und 1890 unabhängig zu werden. Die heutige konstitutionelle Monarchie ist Gründungsmitglied der Europäischen Union und Inbegriff politischer Konstanz und bürgt für ein hohes Maß an Planungssicherheit.

Gleichzeitig ist Luxemburg das Land, das den Europa-Gedanken am tiefsten verinnerlicht hat. Mehrsprachigkeit beginnt hier bereits in der Schule und setzt sich in den Medien fort. Deutsch, Französisch, Englisch, Lëtzebuergesch – Mehrsprachigkeit ist im Großherzogtum nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Ebenso vielschichtig ist das Kulturleben, wo die verschiedensten Einflüsse und Trends aus ganz Europa zusammenfließen. Denn Luxemburg ist ein Schmelztiegel. Bald 50 Prozent der rund 600.000 Einwohner haben ihre Wurzeln außerhalb des Großherzogtums. Hinzu kommen täglich fast 200.000 Grenzgänger, zu je einem Viertel aus Belgien und Deutschland sowie zur Hälfte aus Frankreich. Auch ist Luxemburg Sitz des Europäischen Gerichtshofs, des Europäischen Rechnungshofs, der Europäischen Investitionsbank, des Sekretariats des Europäischen Parlaments sowie des Europäischen Stabilitätsmechanismus. Nicht ganz zufällig wurde – nach Luxemburg mit der Großregion im Jahr 2007 – Esch-sur-Alzette im Süden des Landes an der Grenze zu Frankreich Europäische Kulturhauptstadt 2022. Kurzum: In Luxemburg wird Europa gelebt.